Sailer - Meilensteine der Unternehmensgeschichte seit 1926

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Die Friedrich Sailer GmbH ist nicht nur deutschlandweit als Marktführer von hochwertigen Edelstahleinrichtungen für Reinräume und Lebensmittelbetriebe bekannt. Darauf ist das Team von aktuell knapp 50 Mitarbeitern stolz und das nehmen wir uns täglich zum Maßstab.

Dabei arbeiten wir an weiteren innovativen Produktideen und intelligenten Lösungen für die Herausforderungen unserer Kunden. 2019 bringen wir den Hygienic Design Magneten als wandschützende, bohrungsfreie Befestigungslösung für Lebensmittelbetriebe und Reinräume auf den Markt und werden für diese Innovation bereits bei der ersten Vorstellung mit dem Cleanzone Award 2019 prämiert.

Das Motto, welches der Unternehmensgründer Friedrich Sailer selbst vor einigen Jahrzehnten schon äußerte, ist bis heute unser Credo: „Dem Kunden nicht nur etwas zu verkaufen, sondern ihm auch in der Planung, Projektierung und Beratung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.“

Die Produktionskapazitäten werden u.a. durch eine zusätzliche Abkantpresse, einen kollaborierender Schweiß-Roboter (Cobot) sowie eine Eckschweißmaschine weiter ausgebaut.

 

 

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Mit der Anschaffung einer Laserschneidanlage und eines Hochlagerregales für Bleche wird 2007 endgültig der Grundstein für ein hochmodernes Blechverarbeitungsunternehmen gelegt.

Ergänzend zu dem verbesserten Fertigungsfähigkeiten, stellt das Unternehmen 2008 sein neues Produkthandbuch „Technik für Lebensmittelbetriebe“ vor und präsentiert darin auf 350 Seiten seine Kompetenz als Komplettanbieter für lebensmittelverarbeitende Unternehmen. Das Corporate Design wird modernisiert und ein neues Logo eingeführt.

Christoph Mützel erkennt frühzeitig die besonderen Herausforderungen bei der Fertigung von Einrichtungen für Reinräume. Er startet mit seinem Team ein zweijähriges Forschungsprojekt, gefördert vom Bundesminsterium für Wirtschaft und Energie, zu diesem Thema. Das Ergebnis sind hygieneoptimierte Edelstahlmöbel, die in den Jahren darauf verschiedene Preise wie den red dot design award (2010) und den Stahlinnovationspreis (2012) gewinnen. Insbesondere letzterer ist ein herausragender Erfolg, wird er doch nur alle drei Jahre verliehen und gilt als der wichtigste Preis der Branche in Europa.  

Den Produktionsanforderungen der hygieneoptimierten Edelstahlmöbel Rechnung tragend wird 2010 in ein Laserschweißportal mit einem Arbeitsbereich von 5000 x 2500 x 1000 mm investiert. Diese Anlage ist die größte Investition der Unternehmensgeschichte bis dato.

Die Zielgruppen des Unternehmens sind inzwischen weit gefächert, es gibt kaum eine Branche der Lebensmittelindustrie oder des Lebensmittelhandwerks, die die Friedrich Sailer GmbH nicht beliefert. Zu einer wichtigen Kundengruppe haben sich dabei Jäger- und Wildvermarkter entwickelt, für die 2010 extra ein eigener Katalog aufgelegt wurde. Insbesondere die 2012 erstmals vorgestellte Wildkammer in Modulbauweise begeistert die Kunden in diesem Bereich. 

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Die BSE-Krise und die daraus resultierende Investitionszurückhaltung der Kunden stellt das auf Metzgereien und Fleischverarbeitungsbetriebe ausgerichteten Unternehmen vor eine besondere Herausforderung, die Mitarbeiterzahl liegt um die Jahrtausendwende bei ca. 25 Mitarbeitern.
 
Christoph Mützel, jüngster Enkel von Friedrich Sailer, tritt 2002 in das Unternehmen ein. Er wird nach kurzer Zeit als alleiniger Geschäftsführer berufen und beginnt die Modernisierung des Unternehmens sowie die Diversifizierung auf weitere Branchen voranzutreiben.

2005 stellt der Konstruktionsbereich auf die 3D-CAD-Software Solidworks um. Erste Ideen zu hygienischeren Edelstahlkonstruktionen werden entwickelt.  

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Anfang 1986 wird die Einzelfirma Friedrich Sailer in die Friedrich Sailer GmbH umgewandelt. Der Unternehmensgründer übergibt dabei die Geschäftsführung an seine Tochter Gerda Mützel und an Wolfgang Trautwein, der bereits seit 1962 in verantwortungsvoller Position im Unternehmen tätig ist.

Die Hauptkundengruppe bleiben weiter Metzgereien und Fleischverarbeitungsbetriebe.  Die eigene Produktion wird durch Handelsprodukte ergänzt.

Am 16. April 1994 stirbt Friedrich Sailer.

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Friedrich Sailer investiert stark in einen modernen Maschinenpark seines Unternehmens. Die Sailer-Kochkammer wird entwickelt und ist bei ihren Kunden, die vorwiegend aus Klein- und Mittelbetrieben bestehen, wegen ihrer Effizienz besonders beliebt.  

Die Branchenzeitschrift „Der Metzgermeister“ schreibt in ihrer Märzausgabe 1986 über das Unternehmen: „Durch das große und umfangreiche Lieferprogramm richtet die Firma Sailer Betriebe komplett ein. Angefangen von den neuesten Koch- und Rauchanlagen, über Kombi- und Backkammern, der gesamten Schlachthaustechnik mit Fleisch-Transportbahnen, über Zerlege- und Förderanlagen bis zu modernsten Verladeeinrichtungen, alle Edelstahltüren und Verkleidungen sowie Abwasser- und Entwässerungssysteme, Wiegetechnik, moderne Edelstahlspülen und Handwaschgarnituren, Regale und Tische. Es steht immer im Vordergrund, dem Kunden nicht nur einen einzelnen Gegenstand zu verkaufen, sondern ihm ein gesamtes Konzept zu erarbeiten, mit allen Vorteilen der Energieersparnis, der rationellen Arbeitsabläufe, der Kapazitätserweiterung, dem umweltschonenden Betrieb, moderner Hygiene, einschließlich dem schlüsselfertigen Betrieb. Der Kunde wird durch langjährige und erfahrene Mitarbeiter beraten und eingerichtet.“

Für Friedrich Sailer ist es wichtig, seinen Kunden schon bei der Projektplanung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und dabei aus seiner langjährigen Erfahrung zu schöpfen. Auch mit 85 Jahren ist er noch täglich im Unternehmen anzutreffen. 

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Friedrich Sailer erarbeitet sich umfassendes Know-How in der Verarbeitung von Edelstahl, die produzierten Anlagen werden inzwischen verstärkt in diesem Material gefertigt. Die Firma verarbeitet dabei Bleche von 0,5 bis 6 mm.

Die Produktionsfläche wird erneut erweitert und beträgt jetzt 1500 m². Der Verkauf wird über eigene Außendienstmitarbeiter organisiert. Man nimmt an Fachmessen in der ganzen Bundesrepublik teil.

1976 wird Friedrich Sailer mit dem Goldenen Meisterbrief ausgezeichnet.

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Der Unternehmensstandort an der Memminger Straße wird ausgebaut. In mehreren Etappen entsteht eine Fabrikhalle sowie ein Wohn- und Geschäftshaus.

Neben den bekannten und beliebten Koch- und Rauchanlagen werden Dampf-Heizkessel und Teerkocher gebaut.
Das Unternehmenslogo wird modernisiert und erhält die für die damals produzierten öl- und gasbeheizten Anlagen die markante rote Flamme.

Erste Versuche mit Edelstahl (V2A) werden durchgeführt, wobei der optimale Schliff dabei die größte Herausforderung darstellte.

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Die ersten Jahre nach dem Krieg stehen im Zeichen des Neuaufbaus des Unternehmens an der Memminger Straße: aus Schrott und Trümmern wird das Brauchbare ausgesucht, zurechtgebogen und wiederverwendet.
Stück für Stück wird das Unternehmen wieder aufgebaut. Kunden kommen mit Kochkesseln, zerstörten Bäckereimaschinen, verbogenen Blechen und ausgeglühtem Material zu Friedrich Sailer. Mit Geschick wird daraus neues gefertigt. An die Beschaffung von Rohmaterial ist zunächst nicht zu denken.

Nach 1947 kann endlich die Werkstätte vergrößert werden. Friedrich Sailer fängt an, sich auf Metzgereibedarf und Einrichtungen für Wurstfabriken zu spezialisieren. Er stellt Teile für die chemische Industrie und die Ernährungsindustrie, Rohrbahnen für Schlachthäuser, Einrichtungen für Kühlräume und Fleischereifachbetriebe her. Dazu kam jahrelang die Anfertigung nach Zeichnung von Trockenkammern und Glühöfen für Eisengießereien für Öl- und Gasfeuerung, die durch eine Münchner Firma in alle Welt exportiert wurden.

Kombinierte Koch- und Rauchanlagen für Metzgereien sind eine Innovation und Spezialität des Unternehmens.  

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Kundenbesuche erledigt Friedrich Sailer in den ersten Jahren per Fahrrad und später mit einem BMW Motorrad.  Nach einigem auf und ab beschäftigt er 1939 bereits 25 Mitarbeiter. Neben der Durchführung von Schlosser- und Installationsarbeiten, erkennt er bereits das Potential in der Technik für Lebensmittelbetriebe und fertigt Kartoffeldämpfer, sowie Kochkessel und Räucheranlagen für Metzgereien.

Beim Ausbruch des zweiten Weltkrieges 1939 wird er umgehend zur Luftwaffe eingezogen und als Schlosser zunächst am Fliegerhorst Leipheim und später in Frankreich stationiert.

1945 kehrt Friedrich Sailer aus russischer Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück. Er schreibt dazu selbst: „krank, unterernährt, aber glücklich – wir waren beisammen“. Die Werkstatt und das Wohnhaus sind noch vorhanden, aber durch Brandbomben beschädigt. Die meisten Maschinen fehlen, Werkzeuge und Material sind nicht mehr vorhanden. Viel schlimmer wiegt aber, dass alle Lehrlinge im zweiten Weltkrieg gefallen sind. 

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Geboren am 05.03.1901 wächst Friedrich Sailer in sehr einfachen Verhältnissen auf. Von 1915 bis 1918 absolviert er eine Lehre bei der Bauschlosserei Siegel in Neu-Ulm. Im ersten Weltkrieg wird er – noch nicht volljährig - dienstverpflichtet und ist bei der Firma Magirus in Ulm tätig.

Mit viel Willenskraft und gegen einige Widerstände strebt er die Meisterausbildung im Schlosserhandwerk an. Direkt nach dem erfolgreichen Bestehen der Meisterprüfung am 5. Februar 1926 beginnt er damit, seinen Bauschlosser-Betrieb in den Räumlichkeiten der Bundesfestung im Neu-Ulmer Glacis aufzubauen.

Es dauert nur 3 Jahre bis Friedrich Sailer mit dem Aufbau einer kleinen Werkstatt in der Memminger Straße 59 in Neu-Ulm beginnen kann.  

letzte Änderung: 13.01.2020

SAILER

Friedrich Sailer GmbH
Memminger Straße 55
89231 Neu-Ulm
Deutschland